Auch in Zukunft ist aufgrund der Nutzungsweise des DRK-Kurzentrums Carolinensiel ein vergleichsweise hoher Energiebedarf für das Kurzentrum zu erwarten. Dabei spielt die Heizungsanlage und die Warmwasseraufbereitung eine zentrale Rolle. Die aktuelle Heizungs- und Warmwasseraufbereitungslage besteht aus einer Gastherme und einem Blockheizkraftwerk. Beide Komponenten wurden beim Bau des Gebäudes eingesetzt, das BHKW zuletzt 2018 ausgetauscht. Die Energieeffizienz der Heizungs- und Warmwasseraufbereitungsanlage entspricht nicht mehr dem Stand der heutigen Technik und befindet sich in keinem guten Zustand. Das BHKW hat im Jahr 2022 274.000 kWh zum Wärmebedarf der Einrichtung beigetragen. Im Bereich des Stroms kann die Beleuchtung mittels Leuchtstoffröhren und Halogenlampen als ineffizient bezeichnet werden.
Um dem insgesamt hohen Strombedarf – neben der Beleuchtung und dem Küchenbetrieb, auch für Sauna, Sanarium und Wärmesandliege – zu begegnen, wurde im November/Dezember 2023 eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 290,28 kWp installiert, für welche eine jährliche Stromproduktionsmenge von 262.408,6 kWh prognostiziert wird. Die Installation der PV-Anlage wurde Ende Juli 2024 ans Netz angeschlossen und im Marktstammdatenregister registriert.
Die Stromproduktion der neuen PV-Anlage übersteigt zum gegenwärtigen Zeitpunkt den eigenen Strombedarf deutlich, sodass eine Umstellung der Heizungsanlage von Gas auf eine Luft-Wasser-Wärmepumpe angestrebt wird. In Absprache mit einem Heizungsbauer wurde für die Luft-Wasser-Wärmepumpe ein Kaskadensystem ausgewählt: Dies umfasst insgesamt 18 Geräte des Typs Samsung HT Quiet 14 KW mit einer Gesamtjahresarbeitszahl von 4,2 sowie vier Geräte vom Typ Samsung HT Quiet 15 KW und einer Gesamtjahresarbeitszahl von 3,5. Es wird begleitet von einem hydraulischen Abgleich.
Umsetzung/Maßnahmen
Mit der Kombination der hier beschriebenen Maßnahmen sowie der Abschaltung des BHKW und der Inbetriebnahme der PV-Anlage sinkt der Endenergiebedarf der Liegenschaft nach Abschaltung des BHKW und Inbetriebnahme der PV-Anlage von kumulierten 1.050.824 kWh auf 59.702 kWh pro Jahr, was einer Einsparung von 94 % entspricht.
Die CO₂-Emissionen sinken von derzeit 293.855 kg jährlich auf 34.388 kg pro Jahr. Dies entspricht einer Einsparung von 88 %.